Das Arzneimittel stimuliert die Lebenskraft des Patienten. Die Lebenskraft ist die Energie, die unserer Seele zur Verfügung steht, um den Körper und die Psyche im Sinne unserer Lebensaufgaben einzusetzen. Ist die Harmonie zwischen Seele, Psyche und Körper gestört, so zeigt uns dies die Lebenskraft mit den spezifischen Beschwerden an. Das homöopathische Arzneimittel stellt der Lebenskraft die Energie/Schwingung zur Verfügung, die sie benötigt, um die Harmonie selber wieder herzustellen. Ist die Harmonie wieder hergestellt, so verschwinden die Beschwerden automatisch. Der Patient stellt die Harmonie mit Hilfe des Arzneimittels selber wieder her. Dies ist der Grund, warum die homöopathische Therapie nachhaltig ist. Störungen der Harmonie können hervorgerufen werden z.B. durch Stress, Trauer, äussere Einflüsse (kalter Wind), Schlafmangel, falsche Gewohnheiten usw.
Der homöopathische Therapeut beurteilt den Verlauf anhand der Hering’schen Heilungsregeln. Dr. Hering war ein deutscher Arzt, der nach Amerika ausgewandert ist. Wegen seines ausserordentlichen Einsatzes bei der Verbreitung der Homöopathie wird er auch als Vater der amerikanischen Homöopathie bezeichnet. Er erkannte drei Heilungsregeln:
1. Von Innen nach Aussen und von Wichtigen zu weniger wichtigen Organen
Zuerst wird sich der Patient vom Gemüt her besser fühlen z.B. mehr Energie haben. Danach werden die lebenswichtigen Organe (Herz, Lunge usw.) geheilt und zuletzt die übrigen Körperteile wie Gelenke und Haut. Leidet der Patient z.B. an Asthma und Hautausschlägen, so wird das Asthma vor der Haut geheilt werden.
2. Von Oben nach Unten
Hat der Patient z.B. an mehreren Gelenken Schmerzen, so werden die Schmerzen an der Schulter und im Nacken zuerst besser und erst später die Schmerzen bei der Hüfte oder am Knie.
3. In umgekehrter Reihenfolge
Zuerst verschwinden die Beschwerden, die zuletzt aufgetreten sind. Hat ein Patient z.B. seit 1 Jahr Kopfschmerzen, seit 3 Jahren Rückenschmerzen und seit 6 Jahren Hautausschläge, so bessern sich zuerst die Kopfschmerzen, dann die Rückenschmerzen und zuletzt die Hautausschläge.